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Komm zur Ruhe

Die Pha­se 1 im klei­nen Pro­gramm gegen Ein­sam­keit und zur Zufriedenheit.

1

Komm zur Ruhe. 

Wenn du hier gelan­det bist, hast du viel­leicht ein wenig Panik: War­um bin ich so allein? Was stimmt nicht mit mir? Bleibt das so? Ein­sam­keit wird oft von meh­re­ren Gefüh­len beglei­tet: Ver­lo­ren­heit, Aus­weg­lo­sig­keit, Sinn­lo­sig­keit. Und das macht dir Angst.

Jetzt geht es nur ein­mal dar­um, zu ver­lang­sa­men. Zur Ruhe zu kom­men. Du ver­suchst, dich zu erden, dei­ne Frosch­schen­kerl in den Sumpf zu ram­men. Du holst die Lupe raus, siehst genau­er hin und ver­stehst dann dei­ne Gefüh­le etwas bes­ser, ver­stehst, dass es auch wie­der vor­bei­ge­hen wird. Du siehst, dass du etwas tun kannst. Tu jetzt alles, was dir so gut tut, dass du dich ein wenig woh­ler fühlst. 

Du ver­suchst als Ers­tes, aus der ulti­ma­ti­ven und aus­weg­lo­sen Stim­mung herauszukommen.

Ruhe. Ruhe. Ruhe.

Wenn in dir Panik und Aus­weg­lo­sig­keit auf­steigt, ver­such, zur Ruhe zu kom­men. Lass alles lie­gen und ste­hen, hör auf mit dem, was du tust. Setz dich gera­de hin, leh­ne dich an. Atme tief und ruhig.

Smell a flower.
Blow out a cand­le.
Smell a flower.
Blow out a candle.

(Dan­ke, @iam.mrluke!)

Hab Ver­trau­en.

Hab Ver­trau­en, dass die rich­ti­gen Din­ge pas­sie­ren wer­den. Hab Ver­trau­en, dass es wie­der bes­ser wird. Hab Ver­trau­en, dass das Leben für dich Gutes bereit hält, wenn nicht heu­te, dann morgen.

Wo Ein­sam­keit ist, ist auch Verbundenheit.

Wo es ein Gefühl der Bezo­gen­heit und Ver­bun­den­heit gibt, muss es auch das Gegen­teil geben, ein Gefühl der Ver­lo­ren­heit und Ver­las­sen­heit. Trös­te dich damit: Wenn dir etwas fehlt, bedeu­tet das immer­hin, dass du es erkennst und dazu fähig und bereit bist. Das ist nicht selbstverständlich!

Wo es Brö­seln gibt, gibt es irgend­wo auch Kuchen. Hör nicht auf zu suchen. 

Ein Gefühl, das vor­bei geht.

Ein­sam­keit ist kein Zustand oder gar ein Schick­sal, auch kein Cha­rak­ter­zug. Son­dern ein Gefühl. Das bedeu­tet auch: Es geht vor­bei. Ver­such, das Gefühl der Ein­sam­keit von außen zu beob­ach­ten und als ver­gäng­lich anzu­er­ken­nen. Du wirst dich nicht immer ein­sam fühlen.

→ Was ist Einsamkeit?

→ Wie kann man Ein­sam­keit messen?

Noch Ein­sam­keit oder schon Depression?

Du fühlst dich trau­rig und ver­las­sen. Aber ist es noch Ein­sam­keit oder schon eine Depres­si­on? Ver­such für dich her­aus­zu­fin­den, wie tief dei­ne Trau­rig­keit geht und ob du dir bes­ser Hil­fe holst.

→ Ein­sam­keit oder Depression?

Allei­ne heißt nicht einsam.

Man kann sich auch in einer Grup­pe allei­ne füh­len, man kann sich auch in einer Bezie­hung oder Ehe allei­ne füh­len. Man muss nicht allei­ne sein, um sich allei­ne zu füh­len. Und man muss sich nicht allei­ne füh­len, wenn man allei­ne ist. Egal, wie es um dich her­um aus­sieht, dein Gefühl stimmt. (Aber es bleibt ein Gefühl!)

Ein­sam heißt nicht sozi­al isoliert.

Das Eng­li­sche hat mit soli­tu­de und loneli­ne­ss eine schär­fe­re Unter­schei­dung zwi­schen einem posi­tiv und nega­tiv emp­fun­de­nen Allein­sein im Wort­schatz zur Ver­fü­gung. Ein­sam­keit ist das nega­tiv emp­fun­de­ne Allein­sein, das häu­fi­ger mit sozia­ler Iso­la­ti­on zusam­men­hängt und auch häu­fi­ger mit Depres­si­on kor­re­liert. Aber es gibt auch eine gute Ein­sam­keit: Beru­hi­gen­des, näh­ren­des, lehr­rei­ches Alleinsein.

Die gute Ein­sam­keit ist beru­hi­gen­des, näh­ren­des, lehr­rei­ches Alleinsein. 

Ein­sam­keit ist ein gesell­schaft­li­ches Phänomen.

Ein­sam­keit – hier genau­er: sozia­le Iso­la­ti­on – ist ein Phä­no­men, für das Gesell­schaft und poli­ti­sche Insti­tu­tio­nen in die Ver­ant­wor­tung genom­men wer­den kön­nen und sol­len. Es braucht insti­tu­tio­nel­le Unter­stüt­zung und staat­li­che Hil­fe. Und schließ­lich ein­zel­ne Ange­bo­te aus der Gesell­schaft. Die als sozia­le Iso­la­ti­on ver­stan­de­ne Ein­sam­keit geht alle etwas an!

Gefüh­le differenzieren.

Ler­ne, dei­ne Gefüh­le zu dif­fe­ren­zie­ren. Das bedeu­tet, sie auf­zu­fä­chern und bes­ser zu ver­ste­hen, ohne sie zu bewer­ten. Was fühlst du genau: Kum­mer, Angst, Trau­rig­keit, Schmerz, Ent­täu­schung? Wo spürst du das Gefühl: in Kopf, Hals, Brust, Herz, Bauch?

Gefüh­le dif­fe­ren­zie­ren lernen

Ein­sam­keit ist kein Scheitern.

Pein­lich­keit ist völ­lig unbe­grün­det. Ein­sam­keit ereilt jede:n von uns in ihrem/seinem Leben! Wer das Gegen­teil behaup­tet, hat nur sehr gute Mecha­nis­men ent­wi­ckelt, das Gefühl gar nicht erst auf­kom­men zu las­sen. Gra­tu­lie­re die­sen Men­schen aner­ken­nend dazu, dass sie ein glück­li­ches Leben füh­ren. Und dann küm­me­re dich wie­der um dein eigenes.

Get up, get dres­sed, get out.

Kul­tur pas­siert dann, wenn nie­mand hin sieht. Auch und gera­de, wenn es dir nicht gut geht, denk an die­se drei Schrit­te: Mor­gens raus aus den Federn. Zieh dich so an, dass du raus­ge­hen kannst. Und dann geh raus. Ein­fach raus. Das ist an man­chen Tagen das Ein­zi­ge, das du schaf­fen musst, um stolz auf dich zu sein. Pro-Tipp: Je schlech­ter du dich fühlst, des­to schö­ner zieh dich an, nimm dei­ne tolls­ten Klei­der, föhn dir den schöns­ten Iro, büg­le dei­ne Hem­den. Zieh ein­fach immer, aber beson­ders an nicht so guten Tagen dei­ne aller­bes­ten Sachen an.

wei­ter geht’s

Auf zur Pha­se 2! Lass mehr vom Leben herein.

Dis­clai­mer

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→ Aku­te Hil­fe & Not­ruf­num­mern
Ein­sam­keit kann dir schon genug Schwie­rig­kei­ten machen, darf aber nicht mit einer Depres­si­on ver­wech­selt wer­den. Wenn du dich sehr trau­rig oder depres­siv fühlst oder kei­nen Aus­weg mehr siehst, nimm bit­te Hil­fe in Anspruch!
→ mehr zu Ein­sam­keit oder Depression

Was hat dir schon ein­mal gehol­fen, in eine bes­se­re Stim­mung zu kom­men?

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